Der Mensch hat sich im Laufe seiner Entwicklung ein Komplexes System geschaffen, mit dem er sich von mehr und mehr Faktoren abhängig macht. Grundsätzliche Dinge wie Gemeinschaft, Nahrung und Erholung können wir uns inzwischen nur noch mit Hilfe von Geld und anderen Hilfsmitteln verschaffen. Und während unser Umfeld zunehmend komplexer wird zerstören wir es gleichzeitig von innen heraus mehr und mehr.
Das gleiche Prinzip spiegelt sich auch in unseren Städten wider. Jede Stadt benötigt eine Möglichkeit, ihre Wirtschaft zu stützen und wird dabei zum Schmarotzer. Sie zerstört ihre Umwelt und gleichzeitig sich selbst. Bei dem Gedanken darüber, dies einfach und plastisch darzustellen kam mir die Idee, Insekten zu formen die Silhouetten von Städten auf ihrem Rücken tragen. Als beste und interessanteste Möglichkeit, das umzusetzen stellte Sich Draht heraus. Dieser gibt den Figuren ein gleichzeitig kaltes und trotzdem lebendiges Aussehen. Letztendlich entstanden daraus eine Libelle und eine Spinne.
Für die Spinne wurde viermal mehr Draht verwendet als für die Libelle, wodurch sie ein massiveres, bedrohlicheres Aussehen bekommt. Sie trägt auf ihrem Rücken eine dichte Stadt zwischen deren Häusern sich ein Reaktorturm versteckt.
Die Libelle dagegen wirkt filigraner. Sie trägt eine moderne Stadt, deren Hochhäuser weniger eng beieinander stehen. Dazwischen findet man einen Fernsehturm.
Beide Figuren stellen eine bestimmte Stadtform dar. Die nach außen harmlos wirkende Stadt auf dem Rücken der Libelle lebt von der Medienindustrie wogegen die unscheinbarere Stadt auf dem der Spinne ihre Wirtschaft auf den Energiehandel stützt.
Beide Städte benötigen ihren „Wirt“ um fortzubestehen.